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Denken Frauen oder Männer mehr an Sex?

Ärgern Sie sich immer noch über das alte Vorurteil, dass nur Männer ständig an Sex denken? Wie oft, das sei noch unklar, aber auf jeden Fall häufiger als Frauen. Das war schon sicher. Wenn Sie aber der Satz kalt lässt, dann haben Sie das Klischee aufgespürt und das hat einen ganz einfachen Grund:  Sie sind zu vielen heißen Frauen begegnet, bei denen sich das Kopfkino ununterbrochen abgespielt hatte und hoffentlich haben Sie davon auch profitiert. Diese scharfen Luder haben nicht nur davon geträumt gleich zu ficken. Sie haben das auch getan, ohne dass sie sich gleich einen Mann oder noch besser einen Mr. Right angeln wollten. Unsre Ladies wollen es nämlich auch einfach haben und ein spontaner Fick gehört eben dazu, egal worauf sie so warten oder sich wünschen. Unendlich lange wollen Frauen auch nicht warten und wenn eben der Richtige auftaucht, dann können sie ihn noch anfangen, aber bis dahin ist der Spaß angesagt.
Wie es dazu kam, dass ausschließlich Männer als naturgeil sehr lange geschätzt wurden und Frauen nur brave Gedanken haben sollten, war ein langer Weg, der über Jahrhunderte und Zeiten führt, als Frauen tatsächlich nicht über Sex gesprochen haben, was dazu auch führte: Sie sprachen auch nicht darüber, dass Sie von ihren sexuellen Fantasien und Träumen nicht sprachen, selbst wenn sie diese hatten (haben das etwa Männer damals getan?). Dass es nicht immer gut ausging, wenn sie ihre Leidenschaft verschwiegen und unterdrückt haben, können wir in der Geschichte von dem Erfinder des ersten elektrischen Vibrators erfahren:  Es war Granvilles Vibrator (genannt nach dem Namen seines Erfinders Joseph Mortimer Granville, der eine heißwillkommene Erfindung war. Der große Erfolg hatte für den Erfinder einen  bitteren Nachgeschmack: Offiziell wurde es auf den Markt als Instrument zur Behandlung der weiblichen Hysterie eingeführt. Auch wenn die Damen schon damals ganz viel an Sex gedacht und hörbar Spaß hatten, hörte man sie keineswegs darüber sprechen. Wie konnte man es eigentlich wissen, wer tatsächlich an Sex denkt und ab das in der Überzahl Männer oder Frauen sind.

Heutzutage sieht es viel entspannter aus, denn auch Frauen müssen nicht verheimlichen, dass sie auf Sex stehen und das ihnen die schönste Nebensache der Welt genauso wichtig wie Schlafen und Essen ist. Das sehen wir auch an der Sprache: Schlampe war bis vor kurzem definitiv eine Beleidigung. Bis vor kurzem, weil heute ein „Du bist schon eine dreckige Schlampe“ ist ein Kompliment für eine sexuell aufgeschlossene Frau, die im Bett keine Tabus kennt  und gerne immer neue Sachen ausprobiert. Mehr noch, viele Damen träumen davon als Bitch benannt zu werden. Da kann kaum die Rede davon sein, dass Frauen etwa weniger als Männer an Sex denken. Sie fangen einfach mehr darüber zu sprechen, was sie bis dahin nicht taten (Gespräche mit der allerbesten Freundin ausgenommen) und alles sieht danach aus, dass sie in der Zukunft ihre Lust an Lust nicht mehr verheimlichen werden. Zum Glück. So ist das Leben viel schöner und einfacher, wenn man ein überaltertes Klischee los wird. Und das freut uns, Männer unheimlich.

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